Warum ich „Knowledge Gaps“ den „Hypothesen“ vorziehe

„Hypothese“ ist ein Begriff und ein Konzept aus Lean Startup von Eric Ries. Dabei geht es darum, dass die Organisation eine oder mehrere (Business-) Annahmen schnellst möglich bestätigt oder widerlegt.

Zitat aus Eric Ries bezüglich 4 Missverständnisse des Lean Startup:

“I hate the idea of failing fast. It’s like I’m trying to run a sprint, and you’re like, OK. Breathe fast. The breathing is not the purpose; the sprint is the purpose. The scientific method — largely the basis for the lean startup process — encourages practitioners to try a new hypothesis after another is rejected. As long as you’re learning from you’re results, you’re allowed to get the hypothesis wrong.”

Das Vorgehen finde ich zwar sehr gut, ich bin aber anderer Meinung bezüglich des Terminologie: Der Begriff „Hypothese“ führt meiner Erfahrung nach häufig zu vorschnellen Lösungen, nach dem Motto „Wir müssen nicht mehr weitersuchen, wir haben ja bereits eine Bestätigung“. Hypothesen schränken den Lösungsraum damit m.E. zu stark ein.

Der Begriff „Knowledge Gap“, also Wissenslücke beschreibt meines Erachtens viel besser, dass es um ein Problem geht, das zu lösen ist und nicht nur um eine bestimmte und vielleicht bereits genau abgegrenzte Annahme, die es nur zu bestätigen gilt.

Wir Menschen neigen nämlich bei der Problemlösung sowieso schon mehr dazu, unsere Annahmen bestätigt zu sehen, als durch Fehler zu lernen. Das zeigt eindrucksvoll das folgende Experiment: https://www.youtube.com/watch?v=vKA4w2O61Xo

Ich bin gespannt auf Ihre/Eure Meinung dazu.

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